Als es noch Hexen in Altrei gab, jagten die Jäger mit ihren
Hunden einmal einen schönen, prächtigen Hasen. Keiner konnte
ihn aber tre en, denn der Hase scha te es immer zu verschwinden, ohne auch nur ein Büschel Haare zu hinterlassen. Die Jäger
ahnten schon, dass an der Sache etwas faul war und holten das
Steffa-Mandl. Es goss um Mitternacht Schrotkugeln und ritzte in
jede ein Kreuz ein. Am nächsten Tag ging es mit seinem Jagdhund in den Wald. Es dauerte nicht lange und schon rannte der
prächtige Hase vorbei. Das Steffa-Mandl zielte und schoss. Es war
ein gewaltiger Krach zu hören und eine Wolke aus Pulverdampf
versperrte jede Sicht, aber es stank sonderbar. Nach einer Weile
schaute der Jäger nach der Beute. Wieder fand er keine Spur vom
Hasen, entdeckte aber die Wollhaube einer gefürchteten Hexe.
Sie selbst war verschwunden und man hat sie seit dem Tag nie
mehr gesehen.
>> Nacherzählt und gezeichnet von Elisabeth Amort